… trifft man im Gießener Land den Großteil all jener Menschen, die ein paar Tage von der Arbeit frei haben, nicht irgendwohin gereist und noch halbwegs gut zu Fuß sind, entweder in Wald und Feld an der frischen Luft oder in einer der urgemütlichen Wirtshausstuben. Selten sind die Oberhessen dann allein unterwegs: Zwischen den Jahren – das ist die hohe Zeit des gemeinsamen Wanderns, des geselligen Miteinanders ohne jede Kleider- oder Tagesordnung.
Alexander Geck, Fotograf der Kreisredaktion, machte (zugegeben: mit dem Auto) eine Runde um Gießen, um das Treiben zu dokumentieren. Erste Stichprobe Pohlheim: In Grüningen trafen sich Mitglieder des Fußballclubs sowie des Geselligkeits-, Burschenschafts- und Karnevalsverein GBK am »Fischmarkt«, um zum Wartturm zu wandern, von wo aus – via Holzheim – die »Alte Scheune« in Dorf-Güll angesteuert wurde.
Im »Anker« am Dutenhofener See waren unter anderem die »Dabbeler« aus Klein-Linden anzutreffen, dann »Die Königlichen« und deren »Alte Herren«, zudem Fußballer aus Wettenberg und Biebertal.
Auf die Schmelz hatte es rund 30 Mitglieder des Flugsportvereins Gießen gezogen, die am Morgen in Krofdorfer losgelaufen waren. Entlang des alten Rennweges, wo man auch den am Bahnhof Friedelhausen gestarteten Karnevalsclub aus Niederwalgern auf dem Weg »zum Paul« nach Fellingshausen antreffen konnte.
Und in Großen-Buseck – noch ein »Miteinander im Gießener Land«-Beispiel – hatte die Sängervereinigung »Eintracht-Germania« zum dritten »Winterglühen« ans Backhaus am Anger eingeladen. Die 50 frischen Backhausbrote vom Stammtisch »New York« waren schnell vergriffen. Am Waffelstand hatten die helfenden Hände ebenso viel zu tun wie dort, wo vor allem heiße Getränke nachgefragt waren. Vorsitzender Frank Steinmüller war mit der Resonanz zufrieden.