Buseck (siw). »Singen macht Spaß – ein Leben lang.« – Dies ist das Motto von Karl Franz und Willi Henß, denn beide stehen seit 65 Jahren in den Reihen des Männerchors der Sängervereinigung »Eintracht-Germania« Großen-Buseck. Auf 60 Jahre Sängertätigkeit blickt Hugo Stein zurück. Dafür wurden die drei vom Vorsitzenden Frank Steinmüller und dem stellvertretenden Vorsitzenden Lothar Pfeiffer in der Jahreshauptversammlung in der »Alten Schmiede« geehrt.
Pfeiffer selbst wurde die Auszeichnung für 40 Jahre Chorgesang zuteil. Außerdem hat der Verein seit Samstag zwei neue Ehrenmitglieder: Die Voraussetzungen dafür, nämlich 60 Jahre Singen und 80 Lebensjahre, haben Willi Henß und Helmut Pfeiffer erfüllt.
Fördermitglied ist seit 65 Jahren Heinrich Dörr. Ihm wird ebenso wie Karl Heinz Volk,
Erhard Ulrich und Harald Mohr die Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft nachgereicht. Jens Struckmann und Dr. Hans von Rechenberg wurden für 25-jährige Treue geehrt.
Der Blick richtet sich schon auf das Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der »Eintracht-Germania«. Am 15. Juni 2013 soll ein Kommersabend im Kulturzentrum stattfinden, tags darauf ein musikalischer Frühschoppen an gleicher Stelle oder im Schlosspark. Auch das Beratungssingen 2013 des Sängerkreises Gießen ist in Buseck vorgesehen. Weiterhin wird die »Eintracht-Germania« den traditionellen »Busecker Liederabend« ausrichten und den Seniorennachmittag der Gemeinde.
»In diesem Jahr wird der Festausschuss unter Leitung von Lothar Pfeiffer die weiteren Details unserer Jubiläumsveranstaltungen erarbeiten. Bitte unterstützt ihn hierbei«, so der Appell des Vorsitzenden Steinmüller an die Versammlung. Doch zunächst einmal hieß es, die Termine 2011 Revue passieren zu lassen. Da waren die Auftritte zur 100-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Großen-Buseck und am Liederabend zu nennen, das Weihnachtssingen in der Kirche und etliche Ständchen. Der Kinderfasching, ein Chortag, eine Brauereibesichtigung, die Weihnachtsfeier mit dem Frauenchor und das »Winterglühen am Backhaus« gehörten ebenfalls zum Programm.
Trotz des großen Engagements von Chorleiterin Renate Schygulla verlief die musikalische Entwicklung nicht immer zufriedenstellend. »Besonders der zweite Tenor, eine Schlüsselstimme in vielen Chorsätzen, könnte durch weitere Sänger Unterstützung vertragen«, so der Vorsitzende. Gleich fünf Sterbefälle mussten beklagt werden. Der Mitgliederstand sank auf 80, davon 26 Sänger. Nur eine Fehlstunde wurde für Reinhold Keil vermerkt, zwei für Ewald Sames, Karl Franz und Willi Krämer und drei für Robert Müller. Zum Dank für den regelmäßigen Singstundenbesuch erhielten sie Verzehrgutscheine.
Über die Teilnahme am Deutschen Chorfest im Juni in Frankfurt wurde abgestimmt. »Eine einmalige Gelegenheit so nah vor der Haustür« warb der Vorstand, doch die Mitglieder, viele davon im fortgeschrittenen Alter, sprachen sich dagegen aus.
Karl Döring bilanzierte ein tendenziell abnehmendes Guthaben in der Vereinskasse. Seine »Buchführung« wurde von Prüfer Rainer Damm gelobt, dem Entlastungsantrag einstimmig gefolgt. Neue Kassenprüfer sind Ortwin Fink, Reinhold Wagner, Rainer Volk und Wilfried Schneider.