Von kleiner Besetzung bis zum großen Chor – Vielfalt der Busecker Chorszene bei 35. Liederabend demonstriert / Jubiläumsverein Eintracht-Germania Großen-Buseck als Ausrichter

Geburtstagskind auf der Bühne: Der Frauenchor der „Eintracht-Germania“ feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen.
Geburtstagskind auf der Bühne: Der Frauenchor der „Eintracht-Germania“ feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen.

(elo). Chöre, wohin das Auge blickte – diesen Eindruck gewannen Besucher des 35. Busecker Liederabends am Samstag beim Betreten des Kulturzentrums in Großen-Buseck. Dabei ließen die farbenfrohen T-Shirts, Tücher, Krawatten und weiteren Accessoires, anhand derer sich die Sänger zweifelsfrei ihrem jeweiligen Chor zuordnen ließen, bereits die gesangliche Bandbreite des Abends erahnen. Mal in kleiner Besetzung, mal stimmgewaltig als großer Chor, hier nur Frauen, da ein reiner Männergesangverein, Kinder, Jugendliche, von jungen Erwachsenen bis hin zu Senioren deckten die vielen Chöre das gesamte Besetzungs- und Altersspektrum ab. Das abwechslungsreiche Repertoire reichte von geistlichen Werken über Trinklieder und Schlager bis hin zu modernen Arrangements.

Für den gastgebenden Verein, die „Eintracht-Germania“ Großen-Buseck, ging mit dem Liederabend derweil das Jubiläumsjahr zu Ende. Die Sängervereinigung feierte das 150-jährige Bestehen des Männerchores und den 50. Geburtstag des Frauenchores. So ließen es sich die Jubilare nicht nehmen, das Programm unter der Leitung von Renate Schygulla mit den Titeln „Weinland“ (Männerchor), „Frisch gesungen“ (Frauenchor) und „Wenn’s Herbst wird an der Mosel“ (Gemischter Chor) zu eröffnen. Die Vorsitzenden Frank Steinmüller (Männerchor) und Margot Jany-Milicevic (Frauenchor) freuten sich darüber, dass so viele Chöre, darunter besonders viele Kinderchöre, ihrer Einladung gefolgt waren.

Gleich drei Kinderchöre und ein Jugendchor zeigten anschließend ihr Können. Den Anfang machten die „Pollys“ der „Polyhymnia-Liederkranz“ Beuern mit „Bunt sind schon die Wälder“ und „Ich wär so gern wie du“ aus dem „Dschungelbuch“. Die „Junior-Singers“ des Gesangvereins Eintracht Trohe wagten sich an die „Comedian Harmonists“ heran und brachten „Mein kleiner grüner Kaktus“ und „Zwei kleine Italiener“ zu Gehör. Die „Lohwaldlerchen“ der „Sängerlust“ Oppenrod begeisterten das Publikum mit „Nessaja“ von Peter Maffay sowie „Im wilden, wilden Westen“, das sogar mit „Bravo“-Rufen belohnt wurde. In kleiner Besetzung zwar, deshalb aber nicht minder motiviert, bot der Jugendchor „Joyful Noise“ des Gesangvereins Heiterkeit Sängerkranz dann „In dreams“ und „Always look on the bright side of life“ dar.

Bürgermeister Erhard Reinl würdigt das Jubiläum der „Eintracht-Germania“. Mit dem Busecker Liederabend werde die Tradition des Singens nunmehr seit über drei Jahrzehnten gepflegt. Neben der Freude, die der Chorgesang bereite, handele es sich um einen wesentlichen und unverzichtbaren Teil der heimischen Kultur. Abschließend sprach Reinl allen Busecker Gesangvereinen, einschließlich der Kirchenchöre, seinen Dank aus.

„Hinhörer“

Viel Applaus gab es für „Die Himmel erzählen“ des evangelischen Kirchenchores Großen-Buseck unter der Leitung von Bettina Kühn, bevor der Gesangverein Sängerlust Oppenrod nach der Pause für einige „Hinhörer“ sorgte: „Maske in blau“, eine Zusammenstellung verschiedener Titel, handelte von Liebe, Glück, schönen Frauen und anderen erfreulichen Dingen des Lebens. Am Ende hoben die Sänger ihre Hüte zum Gruß und bedankten sich so für den anhaltenden Beifall. Aber auch der Gemischte Chor und das Männerquintett „Mikrolust“ ernteten durchweg viel Applaus für ihre Beiträge. Zu Recht, denn beinahe jeder Titel überraschte mit neuen und unerwarteten Aspekten, so sang das Quintett „Weit, weit weg“ beispielsweise auf platt.

Die Sängervereinigung Germania Alten-Buseck präsentierte stimmgewaltig und unter Berücksichtigung dynamischer Aspekte, wodurch unterschiedliche Lautstärken effektvoll in Szene gesetzt wurden, unter anderem den Gospel „Soon ah will be done“. Für einen optischen Höhepunkt sorgte die „Felicita“ des „Heiterkeit-Sängerkranz“ Großen-Buseck, die die Bühne, aufgeteilt in verschiedene Gruppen, singend betrat („A round of three country dances in one“), dazu rührte Chorleiter Jochen Stankewitz die Trommel im Takt.

Zum Abschluss füllten die Sänger der „Chorona“ Buseck die Bühne und gaben „Richte mich Gott“ und das spanische Stück „Quebradeno Carnavalito“ zum Besten. Zu den weiteren Akteuren zählten der Gesangverein Bruderkette Beuern, der Chor Tonikum der Musikschule Busecker Tal und die der Gesangverein Heiterkeit-Sängerkranz Großen-Buseck. Durch das Programm führte Reinhard Gareis.